Die meisten haben schon einmal erlebt, wie heilsam Schreiben sein kann. Wenn wir schreibend Krisen bewältigen, wenn wir schreibend versuchen uns selbst besser zu erkunden, wenn wir schreibend unsere Wünsche und Ziele wirklicher werden lassen. Das Schreiben hilft uns, klarer zu sehen. Es hilft uns, Entscheidungen zu treffen. Und es hilft uns, unseren Gefühlen und Erinnerungen auf den Grund zu gehen.
Die Regisseurin, Drehbuchautorin und Schriftstellerin Doris Dörrie hält in ihrem Buch Leben Schreiben Atmen (S. 9f.) fest: „Schreibend halte ich mich am Leben und überlebe … Ich schreibe, um diese unglaubliche Gelegenheit, am Leben zu sein, ganz genau wahrzunehmen und zu feiern. Ich schreibe, um einen Sinn zu finden … Schreibend erforsche ich die Welt“.
In dieser Fortbildung lernen Sie praxisnah Hintergründe und Methoden des heilsamen biografischen Schreibens kennen und anwenden. Die Inhalte sind:
- Der Mensch als narratives Wesen: Identifikation durch Selbsterzählungen
- Ressourcenorientierte Biografiearbeit: Erinnerungen und Zukunftsvisionen
- Schreiborte als Inspirationsorte erkunden
- Biografisches Schreiben in den Alltag integrieren
- Techniken und Methoden des kreativen und des biografischen Schreibens
Dem Präsenztermin ist eine Vorbereitungsphase von ca. 5-8 Stunden vorgeschaltet, in der Sie eigenständig Material bearbeiten. Sie erhalten die Informationen dazu etwa 2 Wochen vor Beginn der Fortbildung.
Zielgruppe: Alle, die sich schreibend mit sich selbst auseinandersetzen möchten und die offen und neugierig sind. Sie benötigen keine besonderen Vorkenntnisse oder Schreiberfahrungen.
Leitung: Dr. Vanessa Geuen
Nächster Termin: Mittwoch, 24.9.2025 – Freitag, 26.9.2025
Präsenz: Mi 14 – 18 Uhr | Do 9.30 – 17.30 Uhr | Fr 10 – 14 Uhr
Kosten für externe Teilnehmende: € 460,-
Anmeldung bis 9.9.2025 möglich, Formular s. unten (Fortbildungs-Nr. KF5)
Stimmen von Teilnehmenden (September 2023):
„Anfangs dachte ich: Schreiben ist keine Zauberei. Wie kann etwas geheilt werden durch Schreiben? Dabei ist es nicht das Schreiben, das heilen kann, sondern das bin ich selbst. Man muss nur wissen wie und das habe ich in dieser Fortbildung gelernt.“ (Ruri)
„Eine phantastische Fortbildung für alle, die sich mit dem eigenen Schreiben auseinander setzen wollen.“ (Tom)
„Dank der offenen Atmosphäre und der präsenten, empathischen Leitung nehme ich heilsame, kreative Impulse mit. Danke!“ (Ute)
„Eine tolle Fortbildung voller Schreiben, Austausch, Innehalten. Sehr zu empfehlen für alle, die gerne schreiben und offen für Neues sind.“ (Anna)
„Diese Fortbildung ist wie mancher Schreibprozess: Sie erfordert Offenheit, Mut, Auseinandersetzungswillen und Geduld.“ (Barbara)
„Heilung durch Stift und Papier? Durch die Fortbildung bin ich dem Thema näher gekommen.“ (Benedikt)
Der Soziologe Andreas Reckwitz weist Kreativität die Funktion zu, „dynamisch Neues hervorzubringen“, das mit „Lebendigkeit und Experimentierfreude in Verbindung gebracht“ wird. (Reckwitz 2012, S. 10) Und der Medien-, Kultur- und Kommunikationswissenschaftler Oliver Ruf beschreibt Kreativität als „Originalität [und] Flexibilität, Einfallsreichtum und Offenheit […] Einfühlungsvermögen [sowie] Verstehen der Komplexität begrifflicher und symbolischer Strukturen“. (Ruf 2016, S. 22)
Dieselben Zuschreibungen gelten genauso für die Wissenschaft, die ebenfalls Neues hervorbringt und experimentiert, die flexibel, offen und komplex ist. Weniger gelten sie aber für das wissenschaftliche Schreiben, das v.a. im deutschsprachigen Raum eher mit strengen Formalia, starren Strukturen und wenig Lebendigkeit konnotiert wird. Auch berufliches Schreiben und das Verfassen von Gebrauchstexten werden kaum mit Lust am Sprachspiel und Ideenreichtum in Verbindung gebracht.
In dieser praxisorientierten Kurzfortbildung arbeiten wir mit unterschiedlichsten Techniken und Methoden des kreativen Schreibens. Teilnehmende können diese als Impulse für ihr wissenschaftliches, berufliches und privates Schreiben nutzen, um ihre Texte zu beleben und zu bereichern. Nicht zuletzt geht es dabei auch immer um die Frage, wie (kreatives) Schreiben dabei helfen kann, klarer denken, effizienter lernen und fokussierter reflektieren zu können.
Inhalte und Themen:
- Einführung in kreatives Schreiben
- Arbeit mit verschiedenen kreativen Techniken und Methoden
- Kennenlernen verschiedener Textgenres
- Kreative Bewegungs- und Entspannungseinheiten (wenn möglich draußen)
- Erkundung neuer Schreibräume
- Storytelling
- Kreative (Selbst-)Reflexionen
- (Kreatives) Schreiben als Denk- und Lernmedium
Dem Präsenztermin ist eine Vorbereitungsphase von ca. 5-8 Stunden vorgeschaltet, in der Sie eigenständig Material bearbeiten. Sie erhalten die Informationen dazu etwa 2 Wochen vor Beginn der Fortbildung.
Zielgruppe: Alle, die sich für kreatives Schreiben interessieren und die offen und neugierig sind. Sie benötigen keine besonderen Vorkenntnisse oder Schreiberfahrungen.
Leitung: Dr. Vanessa Geuen
Nächster Termin: Dienstag, 11.3.2025 – Donnerstag, 13.3.2025
Präsenz: Di 13 – 18 Uhr | Mi 9 – 16 Uhr | Do 9 – 13 Uhr
Kosten für externe Teilnehmende: € 460,-
Anmeldung bis 5.3.2025 möglich, Formular s. unten (Fortbildungs-Nr. KF4)
Wenn im Hochschulkontext geschrieben wird, spielt Mehrsprachigkeit immer eine Rolle – sei es in der Literatur, die gelesen wird, in den entstehenden Texten oder in den Verfasser:innen selbst. Nicht nur aufgrund der Internationalisierung der deutschen Hochschullandschaft und grenzenüberschreitender Forschung beeinflussen verschiedene Sprachen, Varietäten, Sprachgebrauchsweisen, Sprachkompetenzen und Schreibkulturen das akademische Schreiben. Wie dies beim Betreuen von studentischen Arbeiten und in der Schreibberatung berücksichtigt und genutzt werden kann, ist Gegenstand der Kurzfortbildung.
- Mehrsprachigkeit in akademischen (Schreib-)Beratungs- und Betreuungskontexten
- Reflexion der eigenen Sprachigkeit als Berater*in/Betreuungsperson
- Mehrsprachige Kompetenzen und Biografien
- Ausgewählte Aspekte aus Theorie und Empirie zu Schreibprozessen im Kontext von Mehrsprachigkeit
- Akademisches/wissenschaftliches Schreiben als mehrsprachige Handlung
- Strategien und Techniken für das akademische Schreiben im Kontext von Mehrsprachigkeit
Der Gruppenphase via Zoom ist eine Vorbereitungsphase von ca. 5-8 Stunden vorgeschaltet, in der Sie eigenständig Material bearbeiten. Sie erhalten die Informationen dazu etwa 2 Wochen vor Beginn der Fortbildung.
Leitung: Dr. Ute Henning
Nächster Termin: 28.6. und 1.7.24
Online via Zoom | Tag 1: 9 – 13 Uhr | Tag 2: 9 – 13 Uhr + 15 – 17 Uhr
Kosten für externe Teilnehmende: € 420,-
Anmeldung bis zum 7.6.24 über das Formular unten möglich (Fortbildungs-Nr.: KF6)
Das Wissen um die verschiedenen Merkmale von Fachsprachen einerseits und um Alltägliche Wissenschaftssprache andererseits ist für die Verortung im eigenen Fach hilfreich. Auch fördert es das eigene Schreiben im Hochschulkontext, da es den gezielten Einsatz von Sprache ermöglicht. Die Fortbildung beinhaltet dementsprechend folgende Themen:
- Eigene Verortung als akademische*r Schreiber*in
- Konzeptionelle Schriftlichkeit: Theorie und Anwendung
- Definitionen, Funktionen und Merkmale von Fachsprachen
- Merkmale und Bedeutung von Alltäglicher Wissenschaftssprache
- Wissenschaftlicher Schreibstil
- Fach-/Wissenschaftssprache im Schreibprozess
- Zu Lektüren Stellung nehmen
- Formulieren in wissenschaftlichen Texten
- Einsatz von Hilfsmitteln beim Umgang mit Fachsprache und Alltäglicher Wissenschaftssprache
- Überarbeitungsphasen vorbereiten, strukturieren und erweitern
Der Gruppenphase in Präsenz ist eine Vorbereitungsphase von ca. 5-8 Stunden vorgeschaltet, in der Sie eigenständig Material bearbeiten. Sie erhalten die Informationen dazu etwa 2 Wochen vor Beginn der Fortbildung.
Leitung: Dr. Ute Henning
Nächster Termin: Die Fortbildung wird derzeit nicht angeboten.
Kosten für externe Teilnehmende: € 420,-
(Fortbildungs-Nr.: KF2)
Schreiben ist nicht nur eine Schlüsselqualifikation, die gesellschaftliche Teilhabe und persönliche Reflexion ermöglicht. Schreibkompetenz ist unerlässlich für jede berufliche und akademische Entwicklung, auf die zunächst einmal Schulen vorbereiten. Wie aber können Lehrer*innen verschiedener Fächer aktiv und zielorientiert Schreibkompetenzen fördern, ohne dabei fachliche Inhalte zu vernachlässigen? Diesen und ähnlichen Fragen widmet sich die Fortbildung mit folgenden Inhalten:
- Was ist Schreibförderung?
- Schreibgespräche anleiten und auswerten
- Visuelle, auditive, olfaktorische Impulse schreibend-narrativ umsetzen
- Schulische Schreibprozesse
- Schreibkompetenzen in der Schule, schreibkompetente Schüler*innen
- Schüler*innenorientierung, Prozessorientierung, integrative Schreibdidaktik
- Faktoren gelungener Schreibförderung
- Authentische Schreibaufgaben
- Integration von Schreibförderung in den Fachunterricht
- Umgang mit Schüler*innentexten
- Kategorien von Schreibfördermaßnahmen
- Entwicklung eigener Schreibfördermaßnahmen
Nächster Termin:
Die Fortbildung wird derzeit nicht angeboten.
Writing Fellows sind studentische Peer-Tutor:innen, die Hochschullehrende bei der Vermittlung von Schreibkompetenz unterstützen: Sie geben Studierenden ein gezieltes, von der Benotung losgelöstes Feedback und Tipps für die Textüberarbeitung sowie den Ausbau der eigenen Schreibkompetenz.
Aktuell entwickelt das SchreibCenter ein Writing-Fellows-Programm für die TU Darmstadt und bietet diese Fortbildung für zukünftige Writing Fellows an.
Die Fortbildung enthält u.a. folgende Themen:
- Wissenschaftliche Schreibprozesse
- Wissenschaftliche Textsorten
- Wissenschaftlicher Schreibstil
- Mehrsprachigkeit im wissenschaftlichen Schreiben
- Textfeedback
- Professionelle Kommunikation
- Gesprächsführung in Beratungskontexten
Leitung: Anna Brockhaus M.A.
Nächster Termin: Oktober bis Dezember 2023, individuelle Termine
Anmeldung: Diese Fortbildung ist Teil des Projektes „Mehr Schreibkompetenz in MINT-Fächern“ und richtet sich an studentische Hilfskräfte in diesem Projekt. Für das aktuelle Semester haben wir alle Writing Fellows gefunden..
Schreibzentren sind bereits seit Jahrzehnten an amerikanischen Hochschulen fest verankert. Auch im deutschsprachigen Hochschulraum sind seit einigen Jahren Schreibzentren, Schreibwerkstätten o.Ä. immer häufiger zu finden. Das deutsche Wissenschafts- und Hochschulsystem ist allerdings kaum vergleichbar mit dem amerikanischen. In dieser Online-Fortbildung geht es einerseits um die Etablierung eines Schreibzentrums an einer deutschen Hochschule mit ihren komplexen Organisationsstrukturen. Andererseits beschäftigen wir uns mit der alltäglichen Arbeit innerhalb eines Schreibzentrums:
Themen in dieser Fortbildung sind u.a.:
- Struktur und Organisation von Hochschulen: Schreibzentren in hochschulinternen, komplexen Kontexten
- Ziele und Zielgruppen des Schreibzentrums: Zielgruppengerechte Angebotsgestaltung
- Collaborative Learning als Organisations- und Managementphilosophie: Möglichkeiten und Grenzen
- Leitung eines Schreibzentrums: Profile und Kompetenzen, Aufgaben und Verantwortlichkeiten
- Teamarbeit und Teamentwicklung: erfolgreiche Teams, Mitarbeiter*innen fordern und fördern, Persönlichkeitstypologien, Motivation
- Die alltägliche Arbeit im Schreibzentrum: von Beratung bis Workshop, von Evaluation bis Werbung
Leitung: Dr. Vanessa Geuen
Nächster Termin: Die Fortbildung wird derzeit nicht angeboten.